Weitere Anbau- und Erweiterungsmaßnahmen hat es nach 1930 nicht gegeben. Lediglich im Innenraum wurden mehrere Renovierungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt. Zeitungsfunde mit Datierungen zwischen 1930 und 1970 an und in Wänden, Decken und Böden, die als Füll- und Dämmmaterial verwendet wurden, zeugen davon. 1962 wurde der Einbau des WCs im Vorderhaus mit Anschluss an die Entwässerung beantragt und genehmigt.
Aufgrund von Nachbarschaftsstreitigkeiten mit dem Eigentümer der Mittelstraße 10 und nach dem Abbrand des benachbarten Hinterhauses forderte die Bauaufsicht 1965 eine Reihe von brandschutztechnischen Ertüchtigungsmaßnahmen für das Hinterhaus. Die nachträglich eingebrachten Brandschutzbekleidungen sind noch in Teilbereichen erkennbar, wurden jedoch bereits größtenteils zwischen 2012 und 2014 vom damaligen Eigentümer entfernt.
Das Herstellungsdatum der Dachsteine im Vorderhaus und in den beiden Mittelhäusern weist auf eine Erneuerung der Dacheindeckung nach 1975 hin. Zwei kleinere Schleppgauben im straßenseitigen Dach des Vorderhauses wurden dabei zurückgebaut.
Ebenfalls nach 1975 sind alle Fensterflügel des Vorderhauses, der Mittelhäuser sowie einige Fenster des Hinterhauses durch nach innen öffnende isolierverglaste Fenster ausgetauscht worden. Die noch 1943 vorhandene Kastenfensterverglasung der Schaufenster im Erdgeschoss wurde vermutlich bereits vor 1970 zurückgebaut.
Vermutlich ebenfalls um 1975 wurden der Ladenbereich im Vorderhaus und die Wohnbereiche in den Mittelhäusern mit einer gedämmten Vorwandinstallation und abgehängten Decken versehen. Die nach 1945 eingebauten Bekleidungen an Wänden, Decken und Böden sowie die gebäudetechnischen Versorgungsleitungen wurden zur Bauvorbereitung und zur Bestandsaufnahme zwischenzeitlich größtenteils rückgebaut.